Freitag, 16. Mai 2025
Maastricht – Maasbracht: 40 km
Fahrzeit: 5:00 h
Schleusen: 2
Betriebsstunden: 4:00 h
Hafenkosten: €31,80

Weil uns die Tour im letzten Jahr so gut gefallen hat, haben wir beschlossen, in diesem Jahr noch einmal eine ähnliche Strecke zu fahren über Utrecht, Amsterdam, Haarlem, Leiden und zusätzlich noch Delft zu erkunden. Gestern Abend waren wir im Restaurant „Sofa“ bei unserem Hafen nochmal lecker essen und heute um 8:45 starten wir dann.


Gutes Fahrwetter, etwas kühl noch, aber sonnig. Um 11 Uhr sind wir an der Schleuse Born, die Mittelschleuse ist mit einem Frachtschiff auf dem Weg nach oben und wir können nach ein paar Minuten Wartezeit einfahren, wieder mal als einziges Boot in dieser riesigen Schleuse. Nachdem der Julianakanal 8 Monate gesperrt und die Schleuse in dieser Zeit leer war, sind zumindest alle Schwimmpoller repariert und funktionieren wieder.


Um 12:25 sind wir an der Schleuse Maasbracht und müssen kurz auf ein Berufsschiff warten, das vor uns einfahren soll, dann kommen noch zwei Freizeitboote. Das erste fährt nicht weit genug durch, deshalb nehmen wir das zweite, ein 15m-Boot aus unserem Hafen, ins Päckchen.



Um 13 Uhr sind wir durch und fahren erstmal zu Tullemans tanken. 280 Liter zu 1,55 € passen rein, mit 720 Litern kann’s jetzt losgehen, der nächste Tankstopp steht dann erst bei der Rückfahrt an.

Der Passantenhafen Maasbracht ist fast leer und wir legen bequem am langen Steg an.

Abends kleines Abendessen an Deck.

Samstag, 17. Mai 2025
Maasbracht – Venlo: 37 km
Fahrzeit: 4:20 h
Schleusen: 2
Betriebsstunden: 3:30 h
Hafenkosten: 19.50 €

Um 9:10 legen wir ab, wenig Wind und sonnig. Bis zur Schleuse Heel sind es nur ein paar Kilometer, um 9:30 sind wir da, müssen noch etwas auf ein 110m-Frachtschiff warten, das mit der Backbordkammer hochkommt und können dann zusammen mit einem anderen Boot, das mit uns in Maasbracht lag, einfahren. Nette Unterhaltung von Boot zu Boot mit dem belgischen Paar aus Tholen/Zeeland.


Über uns sitzt ein Fischreiher und wartet aufmerksam auf die Schleusung, sobald das Wasser sinkt, fliegt er in das Tor, um in den dann auslaufenden Segmenten gefangene Fische zu picken. Raffiniert!


Um 12:20 sind wir an der zweiten Schleuse des Tages, Belfeld, können sofort einfahren und werden zusammen mit den Belgiern geschleust.


Der Stadthafen von Venlo ist ziemlich leer, aber wir wollen heute zum Vereinshafen WSV „De Maas“, wo es schöne Duschen gibt und ruhiger ist. Um 13:25 legen wir am langen Passantensteg an.



Leider stellen wir fest, dass unser Lieblings-Feinkostsupermarkt und Restaurant in Venlo, „Beej Benders“, seit August 2024 nicht mehr existiert. Schade, darauf hatten wir uns schon gefreut, war wohl doch eine Nummer zu exklusiv für das Städtchen.
Sonntag, 18. Mai 2025
Venlo – Plasmolen: 56 km
Fahrzeit: 5:10 h
Schleusen: 1
Betriebsstunden: 5:00 h
Hafenkosten: 90.00 € (3 Tage)

Um 8:40 Uhr geht es los, recht kühl und bedeckt, aber kein Wind. Sonntags sind nicht viele Berufsschiffe unterwegs, das Containerschiff „La Quatra“ kennen wir schon aus vielen Begegnungen auf dieser Strecke.

Um 11:55 sind wir an der Schleuse Sambeek, die steht offen und zeigt grün und 15 Minuten später sind wir schon durch. Langsam kommt auch ein wenig Sonne durch.

Um 14 Uhr legen wir in Plasmolen an unserem Stammliegeplatz am langen Passantensteiger an.

Mittwoch, 21. Mai 2025
Plasmolen – Culemborg: 67 km
Fahrzeit: 6:40 h
Schleusen: 2
Betriebsstunden: 5:12 h
Hafenkosten: 27.00 €

Heute haben wir 67 Kilometer und zwei Schleusen vor uns, Jutta holt um acht Uhr noch mal die leckeren dunklen Brötchen aus dem kleinen Camping-Supermarkt und um 8:10 starten wir von unserem Liegeplatz in Plasmolen. Um 9:45 sind wir an der Schleuse Weurt. Die ist im Moment sehr stark frequentiert, weil die Schleuse Grave an der Maas gesperrt ist und alle Schiffe auf der Maas Richtung Nordsee durch diese Schleuse müssen und außerdem wegen Reparaturarbeiten nur eine Kammer nutzbar ist. Die 255-Meter-Schleuse wird deshalb bei jeder Schleusung mit zwei 110-Meter-Schiffen bestückt, der einzige Vorteil für uns ist, dass da noch zwei Freizeitboot dazu gelegt werden können. Die Berufsschiffe habe zum Teil lange Wartezeiten.


Beim Anlegen macht die Somtrans heftiges Schraubenwasser, sehr unangenehm. Um 11 Uhr sind wir durch und die Sektorkontrolle Nijmegen erfreut uns wieder mal durch die freundlichen und kompetente Beratung beim Abbiegen auf die Waal. Hier ist wieder heftiger Verkehr, wie man uf dem AIS sehen kann.

Dank der Strömung schaffen wir die 26 Kilometer bis Tiel in 1:45 Stunden, und auch da gibt es wieder eine freundliche Sektorkontrolle, die uns mit der Berufsfahrt abstimmt. Bei Tiel geht es in den Amsterdam-Rhein-Kanal und dann sofort durch die Prins-Bernhardschleuse, die zu unserer Überraschung offen steht, das haben wir bisher noch nie erlebt.


Danach geht es noch ein paar Kilometer auf dem Amsterdam-Rheinkanal, dann nach Backbord auf den Lek und auf diesem ruhigen Fluss ganz entspannt bis Culemborg. Vorsichtshalber haben wir wieder einen Platz an der Passantenkade reserviert. Dort muss man mit dem Bug zum Fluss liegen, das heißt auf sehr wenig Platz das Boot drehen.

Culemborg ist ein nettes Städtchen, immer wieder sehenswert.





Kleines Abendessen an Bord, Abendstimmung im Hafen.

Donnerstag, 22. Mai 2025
Culemborg – Utrecht: 32 km
Fahrzeit: 5:35 h
Schleusen: 3
Betriebsstunden: 5:05 h
Hafenkosten: 135.00 € (3 Nächte)

Ablegen um 9:25, um 10:05 sind wir an der ersten Schleuse des Tages Hagestein. Wir müssen kurz auf ein Berufsschiff warten und können dann dahinter einfahren. 2 Meter geht es runter und um 10:25 sind wir durch.

Um 10:50 sind wir an der Prinses-Beatrix-Schleuse, wieder hnter einem Frachter, hier geht es allerdings nur ein kleines Stück runter.

Der Wind hat inzwischen aufgefrischt, in Böen bis 6 Beaufort, und das bedeutet auf dem Amsterdam-Rheinkanal heftiges Schaukeln. Die Fahrt geht an Utrecht vorbei bis zur Op Buurenbrug, wo es eine Durchfahrt zur Vecht gibt. Da haben wir im letzten Jahr schon ein bisschen gezittert, denn die Brückenhöhe ist mit 3,75 m angegeben, und das ist genau unsere offizielle Höhe mit gelegtem Mast. Es ist knapp, geht aber wieder gut.

Jetzt sind wir auf dem idyllischen Flüsschen Vecht, wo man nur 6 km/h fahren darf, und der Kontrast zum vielbefahrenen Amsterdam-Rheinkanal ist heftig. Auf den 6 Kilometern bis Utrecht müssen wir noch drei Brücken mit 4 m Höhe passieren, unter denen wir so gerade durchpassen. Fünf Brücken müssen geöffnet werden, aber das klappt gut, alle Brücken sind mit Kameras bestückt und werden bei Annäherung relativ zügig geöffnet. Die Schleuse unmittelbar vor dem Passantenhafen braucht noch mal eine Weile, sie wird von Hand bedient und kostet 9 Euro. Um 15 Uhr sind wir durch und staunen: Wir sind das einzige Boot im Passantenhafen Utrecht. Wir können also problemlos an unserem Wunschplatz längs anlegen und brauchen uns ncht zwischen die Dalben zu quetschen.


Abends gehen wir das indische Restaurant „Taamaraa“ essen, sehr gut besucht, ziemlich laut, aber sehr leckeres Essen: Butter Chicken und Green Chicken Curry, dazu ein eiskaltes würziges Affligem Blond.
Freitag, 23. Mai 2026
Das Wetter ist leider nicht ganz nach Wunsch, kühl und immer wieder regnerisch. Mittags Kibbeling auf dem Markt, abends gehen wir in das Brauhaus „Oudaen“, wo es leckeres Bier aus der eigenen Brauerei gibt, aber wegen Freitag Abend sehr voll und extrem laut ist.
Samstag, 24. Mai 2025
Am Samstag wieder viel Regen, davon lassen sich die Ausflugsgäste in den Sloeps aber nicht abschrecken.

Utrecht ist eine absolute Fahrradstadt, als Fußgänger muss man höllisch aufpassen, denn überall ist man ständig in Gefahr, von rasenden Radlern überfahren zu werden, die mit Höllentempo an den unübersichtlichsten Stellen lautlos aus dem Nichts auftauchen.

Am Samstag Morgen bummeln wir ein bisschen durch die Stadt und sehen uns den gewaltigen Dom an. Der dazugehörige riesige Turm ist zur Besichtigung leider ausgebucht, aber auch von außen eindrucksvoll, und im Gegensatz zum letzten Jahr erstmalig ohne Gerüstverkleidung.





Danach noch ein Kaffee im „Winkel van Sinkel“, einem wunderschönen ehemaligen Warenhaus. Übersetzt ist das „Der Laden vom Herrn Sinkel“, und das ist im Niederländischen ein Synonym für einen Kramladen, wo es alles gibt.


Am Nachmittag sehen wir uns noch mal die Mall „Hoog Catherijne“ an, ein gigantisches Einkaufszentrum mit einer Unmenge von Geschäften, unter denen mir ein Laden in bester Lage auffällt, der tatsächlich nichts als Erdnussbutter anbietet.



Die Seafood Bar, die wir im letzten Jahr schon besucht haben, bietet von 15 bis 17 Uhr eine „Happy Oyster Hour“, in der man Austern für 1,50 € / Stück essen kann, das lasse ich mir natürlich nicht entgehen.

Sonntag, 25. Mai 2025
Utrecht – Maarssen: 8,9 km
Fahrzeit: 2:10 h
Schleusen: 1
Brückenöffnungen: 7
Betriebsstunden: 1:55
Hafenkosten: 38,66 € (2 Nächte)

Der Regen lässt die ganze Nacht nicht nach. Um 10:15 wird die Schleuse für zwei kleine Boote, die aus der Stadt gekommen sind, bedient und wir schließen uns an, hinter uns noch ein Mietboot, das gestern Abend angelegt hat.


Die Brücken unterwegs werden wieder recht zügig geöffnet.



Um kurz nach 12 sind wir an der letzten Brücke vor unserem Ziel Maarssen und sehen mit Schrecken Doppelrot: Mittagspause bis 13 Uhr. Zum Glück ist in unserem Konvoi inzwischen ein kleines voll besetztes Ausflusboot, und der Kapitän schafft es , dass der Brückenwärter noch mal die Brücke öffnet. Die Anleger an der Vecht durch Maarssen sind gut belegt, aber wir finden noch ein schönes Plätzchen und der Regen lässt langsam auch nach.


Autofahrer, die hier am Fluss wohnen, brauchen gutes Augenmaß beim Einparken!

Montag, 26. Mai 2025
Eigentlich wollten wir heute weiterfahren, aber die Sonne scheint morgens und wir beschließen, noch einen Tag zu bleiben und eine kleine Radtour zu machen, um ein bisschen Bewegung zu haben.

Letztes Jahr haben wir hier Bekanntschaft gemacht mit Duncan, einem Australier, der den gleichen Combikotter wie wir hatte und diesen gerade zum Verkauf bei De Valk Yachtbrokers abgegeben hatte. Wir schauen uns noch mal den Verkaufshafen von De Valk an und tatsächlich liegt der Combikotter noch da, Boote zu verkaufen ist tatsächlich nicht so einfach.

Wenn Geld keine Rolle spielt, findet man hier sehr schöne Boote. Diese kleinen Schmuckstücke hier brauchen natürlich auch ein Bootshaus, um so schön zu bleiben.


Dienstag, 27. Mai 2025
Maarssen – Amsterdam: 36,5 km
Fahrzeit: 4:20 h
Schleusen: 0
Brückenöffnungen: 4
Betriebsstunden: 4:20
Hafenkosten: 107,25 € (3 Nächte)
Wir starten um 8:40 bei fiesem Nieselregen und viel Wind. Die Fahrt über die Vecht ist trotzdem schön, die prachtvollen Villen am Ufer sind einfach wunderschön anzusehen.



Die Vecht befahren wir diesmal im leichten Regen und ich vermisse wieder mal einen Intervallschalter für unsere Scheibenwischer.

Die Brückenöffnungen funktionieren wieder perfekt, bei Annäherung springt die Ampel auf rotgrün und dann öffnet sich auch schon die Brücke, so dass wir kaum Aufenthalt haben. Im Gegensatz zu den fernbedienten Brücken zwischen Maarssen und Utrecht sitzt hier tatsächlich an jeder Brücke ein Wärter im Häuschen und bedient die Maschinerie.



Um 11:25 sind wir an der letzten Brücke vor dem Amsterdam-Rheinkanal, hier müssen wir die Öffnung per Telefon anfragen. Nach anderthalb Stunden heftigem Schaukeln auf dem Kanal und dem IJ kommt um 13 Uhr unser Tagesziel, der Sixhafen in Sicht.

Der Hafen ist recht eng, aber heute nicht sehr belegt, so dass uns die nette Hafenmeisterin einen schönen Platz in der Nähe des Ausgangs zuweisen kann.

Schöner Liegeplatz mit toller Aussicht auf den Schiffsverkehr auf dem IJ.


Es regnet leider in Strömen (die beiden Bilder oben sind vom nächsten Tag), aber wir fahren natürlich noch in die Stadt. Kleines Early-Evening-Beer in einem Café an der Gracht, dann gehen wir in „The Chicken Bar“ essen, wo es nur Grillhühnchen gibt, aber sehr gut zubereitet.

Mittwoch, 28. Mai 2025
Für den Nachmittag haben wir den Besuch der Anselm-Kiefer-Ausstellung im Van-Gogh und Stedelijk Museum geplant, der eigentliche Grund, weshalb wir dieses Jahr wieder in Amsterdam angelegt haben. Wir haben einen Timeslot um 15:30 gebucht. Diese gigantische Ausstellung wurde von den beiden großen Museen gemeinsam zu Kiefers achtzigstem Geburtstag organisiert und ist die vollständigste Werkschau bisher überhaupt. Erkennbar wird auch die besondere Beziehung, die Kiefer zu van Gogh hat.




Praktisch am Sixhaven ist, dass in 10 Minuten Laufabstand die kostenlose Fähre zum Hauptbahnhof alle 6 Minuten fährt.



Donnerstag, 29. Mai 2025
Morgens sehen wir uns das Filmmuseum „Eye“ an, das um die Ecke liegt. Die Permanentausstellung zeigt ein bisschen was aus der Geschichte des Films, die aktuelle Ausstellung zeigt Filme und Bilder von Nuri Bilge Ceylan, einem türkischen Fotografen und Regisseur. Besonders die Fotografien im Cinemascope-Format sind sehr interessant. Vom Café des Museums hat man einen tollen Blick auf das IJ.

Heute ist Himmelfahrt und im Hafen ist es richtig voll geworden.

Am Nachmittag quetscht sich noch ein Segler zu uns in die Box und das ist wirklich Zentimeterarbeit.

Ein letzter Blick vom Boot auf die Hafeneinfahrt und das IJ.

Abends essen wir indisch im „Mount Everest“, einem indisch-nepalesischen Restaurant nicht weit vom Sixhaven, sehr lecker und bei Reservierung über die Fork-App mit 30% Rabatt auf den Speisekartenpreis auch sehr preiswert.
Freitag, 30. Mai 2025
Amsterdam – Haarlem: 24 km
Fahrzeit: 3:40 h
Schleusen: 1
Brückenöffnungen: 4
Betriebsstunden: 2:50
Hafenkosten: 170,25 € (5 Nächte)

Wir verlassen um 9 Uhr den gastlichen Sixhaven und fahren Richtung Nordsee. Auf dem Nordseekanal ist viel Betrieb.

Unterwegs kommt uns ein schwimmendes Hochhaus entgegen, das Kreuzfahrtschiff Norwegian Prima, das zum Hamburger Hafen fährt.



Dann geht es nach Backbord in den Zijkanal C, und um 10:50 sind wir an der Rijnlandsluis. Was die mit dem Rheinland zu tun hat, weiß ich auch nicht, sie hat fast keinen Hub und dient dazu, das Salzwasser vom Fluss Spaarne abzuhalten. Die Schleuse kostet 3,50 € und um 11:05 sind wir schon durch. Die letzte Brücke heute ist die Catharijnebrug, eine antike Drehbrücke. Unser Lieblingssteg in Haarlem ist leider belegt, aber hundert Meter vorher kriegen wir einen schönen Anlegeplatz.


Abends gibt es Pokebowls aus der Poketaria, lecker und gesund.
Samstag, 31. Mai 2025
Das Wetter hat sich drastisch verbessert, es ist sonnig und warm. Morgens gehen wir natürlich auf den großen Samstagsmarkt und kaufen ein paar Leckereien ein. Wir haben inzwischen eine Museumskaart, das ist eine gute Sache, wenn man öfter in Museen geht. Man zahlt einmal 75 € und kann dann ein Jahr lang kostenlos fast alle öffentlichen Museen der Niederlande besuchen. Heute sehen wir uns das Teyler-Museum an, das älteste Museum der Niederlande in einem prunkvollen Gebäude mit einer Vielzahl von naturwissenschaftlichen Objekten. Wir erleben eine interessante Darbietung zweier Schauspieler über das Leben des Nobelpreisträgers Hendrik Lorentz, der die Grundlagen für Einsteins Relativitätstheorie in diesem Gebäude erforscht hat.


Morgen findet hier ein großes Wohltätigkeitsschwimmen für die Krebsforschung statt, deshalb müssen wir unseren Liegeplatz räumen und verlagern uns ans andere Ufer. Samstags findet sich hier die halbe Stadt in allen Arten von Booten ein. Schon toll, wenn so ein netter Fluss mitten durchs Städtchen fließt.


Abends essen wir im Restaurant „Lady Blit“, die so ein shared-dining-Konzept haben. Wir haben
Seeteufel mit Fenchel und Queller, Kalbsbries mit Bärlauch, Yuzu, Bacon und Kerbelwurzel, Shortrib mit Salzpflaumen, Cevennenzwiebeln und Buchweizen, alles perfekt zubereitet und sehr gut gewürzt. Dazu natürlich Fritten.




Abendsonne über dem Fluss Spaarne.

Sonntag, 1. Juni 2025
Morgens im Frans-Hals-Museum. Dieser geniale Menschenmaler hat in Haarlem gelebt und die Bilder, die wir im letzten Jahr schon in der großen Frans-Hals-Ausstellung im Rijksmuseum Amsterdam gesehen haben, faziniern uns immer wieder.
Heute findet hier das große Wohltätigkeitsschwimmen statt.


Um 16 Uhr ist das Event beendet und wir können zurück ans andere Ufer auf unseren Lieblingsanleger, der jetzt frei ist.


Montag, 2. Juni 2025
Ein paar hundert Meter von unserem Liegeplatz ist „De Koepel“ (Die Kuppel), ein monumentales ehemaliges Gefängnis, das 1900 erbaut wurde. In Breda, Arnhem und Haarlem wurden drei dieser gewaltigen Rundbauten errichtet, in denen die Zellen ringsum an den Außenwänden sind und das Personal von unten sämtliche Zellentüren zentral im Blick hatte. 2015 wurde dieses Gebäude komplett saniert unsddient heute als Kinos, Café und für eine Vielzahl von Räumen für Uni und Firmen.



Dienstag, 3. Juni 2025
Heute laden wir die Fahrräder von Bord, die wegen des schlechten Wetters bisher noch wenig zum Einsatz gekommen sind, in Utrecht und Amsterdam fahren wir sowieso lieber nicht Rad. Von Haarlem ist man in einer halben Stunde am Meer, und heute machen wir eine kleine Rundfahrt über Bloemendal aan Zee und Zandvort.

Im Strandcafé ist man windgeschützt.


Jutta lässt es sich trotz 16 Grad Wassertemperatur nicht nehmen, ein kurzes Bad in der Nordsee zu nehmen, die Spatzen suchen im fast leeren Strandpavillon nach Futter.


Nachmittags macht Jutta noch einen kleinen Ausflug ins Verwey-Museum, wo Kunst und Haarlemer Stadtgeschichte gezeigt werden.


Abends Pizza im Pizzicotto, wo wir schon im letzten Jahr eine wirklich perfekte Pizza gegessen haben.


Mittwoch, 4. Juni 2025
Haarlem – Leiden: 30 km
Fahrzeit: 4:40 h
Schleusen: 0
Brückenöffnungen: 12
Betriebsstunden: 4:30
Hafenkosten: 116,48 € (4 Nächte)

Um 9:05 wird die Brücke bei unserem Anleger geöffnet und zusammen mit einem kleinen Segler können wir starten.

Am Cruquius-Museum mussten wir letztes Jahr noch wegen Bauarbeiten bis 17 Uhr auf die Brückenöffnung warten, diesmal geht alles ohne große Wartezeiten durch. Bis Leiden müssen insgesamt 12 Brücken für uns geöffnet werden, durch vier weitere passen wir mit gelegtem Mast durch.

Vor der Brücke zum Stadthafen Leiden müssen wir noch mal 20 Minuten warten, dann finden wir noch einen schönen Platz an der Kade gegenüber dem Stadthafen. Der Hafen ist trotz der frühen Jahreszeit und des mäßigen Wetters schon wieder ziemlich voll, vor allem für Boote unserer Größe gibt es wenig Liegeplätze.

Donnerstag, 5. Juni 2025
Morgens besuchen wir nochmal den „Hortus Botanicus“, den botanischen Garten der Universität. Der ist wirklich überwältigend, eine unglaubliche Ansammlung von Pflanzen. Vor allem die riesigen Jahrhunderte alten Bäume sind eindrucksvoll.










Abendessen im Pakhuis, einem sehr schönen und sehr preiswerten Restaurant: Keuzemenu mit drei Gängen zur Auswahl für 30 Euro. Lecker!

Freitag, 6. Juni 2025
Morgens nutzen wir wieder unsere wunderbare Museumkaart, um das Wereldmuseum zu besichtigen, ein aufwändig gestaltetes großes Völkerkundemuseum.
Da wir mit unserem Boot natürlich nicht in die Grachten kommen, haben wir nachmittags eine Rundfahrt gebucht, um Leiden mal vom Wasser aus zu sehen. Alle Brücken sind sehr niedrig, das Dach muss häufig herunter gefahren werden. Ein sehr netter und humorvoller Skipper erläutert uns vieles, was wir bisher nicht wussten.

Abends in unserem Leidener Lieblingsrestaurant, der Brasserie „De Poort“ am Hafen, wo man sich diverse Gerichte zum Teilen auswählt, alles toll zubereitet.


Samstag, 7. Juni 2025
Was beim Gang durch Leiden immer wieder auffällt, ist die Unmenge an Blumen und Pflanzen, die die Bürger in den engen Gassen vor ihre Haustür stellen.


Morgens sind wir auf dem Markt, der sich entlang der Gracht „Nieuwe Rijn“ zieht, ein sehr großer und vielfältiger Markt.
Sonntag, 8. Juni 2025
Heute findet in Leiden der alljährliche Japan-Markt statt. Den ganzen Morgen regnet es wieder, aber gegen Mittag hört es dann einigermaßen auf und wir können uns den Markt ansehen. Schöne Zeichnungen, Keramik, Bonsai, aber auch viel Teeny-Kram, insgesamt schon sehenswert.



Montag, 9. Juni 2025
Leiden – Delft: 30 km
Fahrzeit: 4:00 h
Schleusen: 1
Brückenöffnungen: 20
Betriebsstunden: 3:40
Hafenkosten: 92,43 € (3 Nächte)

Heute ist Feiertag (Pfingstmontag), deshalb öfnnet die Brücke aus dem Hafen statt um 9 erst um 10 Uhr. Das haben aber einige nicht mitbekommen und dümpeln nun eine Stunde mit ihren Booten vor der Brücke. Um fünf nach zehn geht es dann aber los und ein Dutzend Boote starten.

Die Strecke nach Delft ist nur 25 Kilomater lang, hat aber 26 Brücken, von denen 20 für uns geöffnet werden müssen, durch 6 können wir mit gelegtem Mast durchfahren.




In Leidschendam geht es durch eine Schleuse ohne Höhenunterschied, aber mit je einer Brücke an Einfahrt und Ausfahrt, auf beiden Seiten Cafés mit Zuschauern, die in der endlich wieder scheinenden Sonne sitzen und das Schleusenkino genießen.

Um 14 Uhr sind wir in Delft, für uns vier Boote, die zuletzt im Konvoi durch die Brücken gefahren sind, gibt es genau noch vier freie Plätze an der Kade in dem kleinen Passantenhafen. Glück gehabt! Schon 10 Mimuten später dreht einer unverrichteter Dinge wieder um.

Toll, dass endlich mal wieder die Sonne scheint und wir ein kleines Abendessen auf der Terrasse des Restaurants „Huszar“ direkt neben unserem Boot genießen können.

Dienstag, 10. Juni 2025
Heute leider schon wieder ein bisschen Regen. Wir beschließen, das Vermeer-Center zu besuchen, das dem berühmtesten Maler der Stadt Delft gewidmet ist. Originale gibt es hier nicht zu sehen, die 37 Gemälde, die er in seinem Leben gemalt hat, sind über die ganze Welt verstreut, aber anhand der Reproduktionen und der Erläuterungen erfährt man eine ganze Menge über Vermeer.



Delft ist eine sehr holländische Stadt mit reicher Vergangenheit.



Jutta kauft bei Albert Heijn ein Croissant, fängt vor der Tür an, es zu essen und nach dem zweiten Bissen stürzt sich eine Möwe herab, greift sich das Croissant mit dem Schnabel und würgt es sehr mühsam herunter. Leider kein Foto!
Mittwoch, 11. Juni 2025
Delft ist ja berühmt für das Prozellan in Delfter Blau, und natürlich besichtigen wir auch das Royal Delft Museum (auch wieder gratis mit der Museumkaard, die sich wahrscheinlich längst amortisiert hat). Die Vielfalt an Formen und Gegenständen ist eindrucksvoll, und natürlich darf auch die königliche Familie in Delfter Blau nicht fehlen.





Ein bisschen was von der Produktion kann man sehen und es gibt sogar zwei Schau-Arbeitsplätze, an denen echt gearbietet wird.







Donnerstag, 12. Juni 2025
Delft – Dordrecht: 37 km
Fahrzeit: 4:30 h
Schleusen: 1
Brückenöffnungen: 3
Betriebsstunden: 4:30
Hafenkosten: 104,91 € (3 Nächte)

Um 8:30 legen wir ab, und nach 200 Metern kommt schon die erste Brücke, eine Fußgänger- und Fahrradbrücke zwischen Stadt und Uni, und sofort stauen sich Scharen von Studenten vor der Brücke.

Die Fahrt ist unspektakulär, nur drei Brücken müssen geöffnet werden, die restlichen können wir mit gelegtem Mast passieren. Kurz vor Rotterdam fahren wir hinter einem 86m-Frachter, und per Funk regele ich mit dem Hafendienst, dass wir mit dem Frachter durch die Brücke und in die Schleuse fahren können.



Nach der Ausfahrt aus der Parksluis melde ich mich beim Sektor „Maasbruggen“ an, der für das gesamte Rotterdamer Hafengebiet zuständig ist und hier den Verkehr regelt. Und das ist bei der Dichte auch nötig. wie man auf dem AIS sehen kann.

Hier fährt alles, was schwimmt, vom Containerfrachter bis zum Kreuzfahrtschiff, zwischendurch wuseln Wasserbusse und Wassertaxis herum, und auch ein Amphibienbus ist zu sehen.



Auf der Noord wird es dann ruhiger, aber wir sind immer noch auf einer Hauptwasserstraße zwischen Rotterdam als größtem Hafen Europas und dem Rhein und Antwerpen. Dann kommt die charaktristische Silhouette der Grote Kerk von Dordrecht in Sicht.

Kurz vor 13 Uhr sind wir an der Brücke zu unserem Zielhafen in Dordrecht, gehen kurz zu einem Wartenden ins Päckchen und pünktlich um 13 Uhr können wir in den Hafen einfahren. Wir kriegen einen Liegeplatz im hinteren Bereich hinter der Ijzeren Brug, wo wir schon oft gelegen haben und können nun ausgiebig das inzwischen tolle Wetter genießen.

Freitag, 13. Juni 2025
In dem großartigen Dordrechter Museum sehen wir uns die Ausstellung über die Zeit von Johan de Witt an, der im 17. Jahrhundert ein sehr erfolgreicher Staatsmann war und später vom Pöbel bestialisch umgebracht wurde. Bei inzwischen 32 Grad ist es im gekühlten Museum sehr angenehm.

In Dordrecht waren wir schon so oft und fühlen uns immer wieder sehr wohl.




Abends sind wir in unserem Dordrechter Lieblingsrestaurant „De Stroper“, wo es an diesem Wottchenende ein 5-gängiges Hummermenü gibt, sehr lecker!




Samstag, 14. Juni 2025
Samstags müssen wir natürlich auf den Markt gehen, und die Auswahl an den Fischständen ist hier wirklich überwältigend.



Nachmittags sehen wir uns das „Dordts Patriciërshuis“ an, das 1650 in exponierter Lage zwischen Wolwevershaven und Maas gebaut wurde. Faszinierend ist die Maaskamer, ein runder großer Raum mit einer phantastischen Aussicht über die verkehrsreichste Flusskreuzung Europas.




Die Dienstbotenräume waren im Dachgeschoss.


Sonntag, 15. Juni 2025
Dordrecht – Drimmelen: 26 km
Fahrzeit: 2:15 h
Schleusen: 1
Brückenöffnungen: 3
Betriebsstunden: 2:15
Hafenkosten: 44,06 €

Bisher sind wir von Dordrecht nach Drimmelen immer durch den Biesbosch gefahren, aber heute beschließen wir, mal den kürzesten Weg über Dordtsche Kil und Hollands Diep zu nehmen. Das ist normalerweise eine Schiffsautobahn mit heftigem Verkehr, aber heute ist Sonntag, und da machen die meisten Berufsschiffer auch mal Pause.
Um 9:30 wird die Engelenburger Brug für uns geöffnet und wir können vom Hafen auf die Oude Maas fahren. Auf diesen riesigen Wasserflächen kommt man sich schon ein bisschen verloren vor. Dank AIS kann man aber die Überquerung gut planen.



Um 11:45 legen wir in Drimmelen an, einem Hafen, in dem wir auch schon öfter waren und der inzwischen ziemlich teuer geworden ist.

Die Vistaria Rijck, die wir seit Jahren für die beste Kibbeling-Bude halten, ist seit letztem Jahr nur noch am Wochenende geöffnet, aber da heute Sonntag ist, sind wir natürlich zum Abendessen da.

Montag, 16. Juni 2025
Drimmelen – Heusden: 23,7 km
Fahrzeit: 2:05 h
Schleusen: 0
Brückenöffnungen: 0
Betriebsstunden: 2:05
Hafenkosten: 70,70 € (2 Nächte)

Von Drimmelen nach Heusden ist immer die entspannteste Etappe des Urlaubs, 2 Stunden Maas ohne Schleusen und Brücken. Wir starten um 9:10 und sind um 11:15 da, und um diese Zeit kriegt man am Steg 8 auch immer einen guten Platz.

Montags ist in Heusden außerhalb der Hochsaison fast alles geschlossen, der schöne Delikatessenladen „Hof van Heusden“ ist aber offen und wir kaufen ein bisschen was fürs Abendessen ein. Auf dem Rückweg zum Boot sehen wir ein Paar mit drei Hunden, die für ein Foto posieren müssen.

Dienstag, 17. Juni 2025
Morgens kleine Fahrradtour entlang der Maas. Unterwegs sehen wir ein hübsches Fohlen mit Mutter.

Auf dem Rückweg Einkauf im PLUS Heusden. Morgens sind einige Boote losgefahren, aber am frühen Nachmittag ist der Steg 8 schon wieder voll belegt.

Kleines Abendessen im Eetcafé Havenzicht mit Kalamares bzw, Spareribs, sehr lecker. Nur ein paar laute Jungmänner auf einem Boot im Stadthafen nerven etwas.
Mittwoch, 18. Juni 2025
Heusden – Gouden Ham: 39,3 km
Fahrzeit: 5:10 h
Schleusen: 1
Brückenöffnungen: 0
Betriebsstunden: 4:30
Hafenkosten: 23,50 €

Bei der Schleuse Lith, durch die wir heute müssen, ist die große Kammer seit Februar wegen Reparaturen gesperrt, so dass alle Schiffe durch die kleine 112-Meter-Schleuse müssen. Deshalb fahren wir schon um 7 Uhr los und frühstücken unterwegs. Um 9:45 sind wir an der Schleuse und haben Glück: ein Berufsschiff fährt gerade ein und wir können mit der zweiten Schleusung mit. So brauchen wir nur knapp anderthalb Stunden für die Schleuse. (Im letzten Jahr waren wir nach 10 Minuten durch!)

Um 12:05 sind wir am Gouden Ham und suchen uns einen schönen Liegeplatz. Es ist inzwischen schön sonnig, wir stellen allerdings bald fest, dass es an diesem Platz sehr windig ist, deshalb fahren wir dann noch eine Bucht weiter, wo es etwas windgeschützt ist.

Donnerstag, 19. Juni 2025
Gouden Ham – Plasmolen: 33,6 km
Fahrzeit: 4:20 h
Schleusen: 1
Brückenöffnungen: 0
Betriebsstunden: 3:40
Hafenkosten: 90,00 € (3 Nächte)

Das Wetter ist super, wir gehen nach dem Frühstück nochmal Schwimmen und starten um 9:50 Uhr. Der Problempunkt heute ist die Schleuse Grave, die einzige Maasschleuse, die dauerhaft nur eine Kammer hat und bisweilen für stundenlange Wartezeiten sorgt. Um 10:40 sind wir da, kurz darauf öffnet sich das Tor und zwei Berufsschiffe, die mit uns warten, können einfahren. Dann passen noch vier Freizeitboote hinein, die vor uns da waren, und mit zwei anderen Booten warten wir, bis die Schleuse wieder herunter kommt. Dann können wir mit vier Motorbooten einfahren und die Schleusung selbst ist entspannt und problemlos. Um 11:40 Uhr sind wir durch. Jetzt nur noch anderthalb Stunden ruhige Fahrt bis Plasmolen. Auch die Kühe unterwegs kühlen sich gerne ab.

Um 13:10 legen wir an unserem Stammplatz am langen Steg C an. Trotz Feiertag in Deutschland (Fronleichnam) ist der Hafen erstaunlich leer.

Kleines Abendessen im Restaurant „Dolfijn“ am Zufahrtskanal, wo wir schon öfter waren.

Freitag, 20. Juni 2025
Morgens mit den Fietsen nach Gennep, sehr schöne Strecke durch das Naturschutzgebiet zwischen Niers und Maas.


In Gennep gönnen wir uns einen Kaffee am Rathaus.

Schöner Fischladen, wo wir ein sehr leckeres Kabeljau-Roerbak-Gericht fürs Abendessen auf dem Boot kaufen. Abends machen wir Bekanntschaft mit Thomas und Sabine, deren Boot an uunserem Steg liegt. Es wird ein schöner und langer Abend mit guten Gesprächen.
Samstag, 21. Juni 2025
Nach der eher regnerisch-kühlen Zeit in Utrecht und Amsterdam haben wir nun eine stabile Schönwetterperiode, heute mit 32 Grad schon eigentlich ein bisschen zu warm.
Thomas beschließt, sein neues Kanu aufzubauen und Jutta geht mit auf die Jungfernfahrt.

Nochmal ein langer Abend mit den Bootsnachbarn.
Sonntag, 22. Juni 2025
Plasmolen – Leukermeer: 32 km
Fahrzeit: 3:30 h
Schleusen: 1
Brückenöffnungen: 0
Betriebsstunden: 3:10
Hafenkosten: 50,00 € (2 Nächte)

Thomas und Sabine haben heute 90 Kilometer Fahrt zum Heimathafen und brechen um 7 Uhr auf. Gute Reise!

Wir frühstücken noch gemütlich, schwimmen noch einmal in dem wunderbar klaren Wasser des Mooker Plas und starten dann um 8:45. Die Schleuse Sambeek zeigt schon grün, wir fahren mit einem kleinen Freizeitboot ein und sind 15 Minuten später schon durch. Die Zufahrt zum Leukermeer ist ja seit einigen Jahren komplett verändert durch die Ausbaggerungen für ein Hochwasserausgleichsbecken. Man fährt nicht mehr direkt von der Maas ein, sondern durch eine kilometerlange spärlich betonnte Seenlandschaft. Da wo vorher der Vorhafen war, ist jetzt eine riesige Baggermaschinerie.



Das Leukermeer ist an diesem heißen Sonntag gut besucht, trotzdem finden wir einen schönen freien Platz im Hafen „t‘ Leuken“.

Zum Abendessen fahren wir mit den Rädern zur „Bosbrasserie in de Sluis“, wo es eine sehr leckere Currywurst gibt.

Montag, 23. Juni 2025
Das Wetter hat sich abgekühlt, es ist wolkig und sehr windig. Wir machen eine Radtour rund um das Reindersmeer durch die Maasdünen und vorbei am Hochwasserausgleichsbecken, wo immer noch gebaggert wird. Abends wird es sonniger und es gibt Geschnetzeltes und Rosé auf dem Achterdeck.

Dienstag, 24. Juni 2025
Leukermeer – Maasbracht: 67 km
Fahrzeit: 7:15 h
Schleusen: 2
Brückenöffnungen: 0
Betriebsstunden: 7:05
Hafenkosten: 31,80 €

Da das Wetter zurzeit nicht so toll ist, haben wir beschlossen, auf den Zwischenstopp in Venlo zu verzichten und bis Maasbracht durchzufahren. Deshalb starten wir schon um 7:15. Zuerst geht es wieder ein paar Kilometer zurück durch das Baggergebiet, dann sind wir wieder auf der Maas. Um 11:20 sind wir an der Schleuse Belfeld, in der Schleusenkammer neben uns ein Flusskreuzfahrtschiff.

Um 13:55 fahren wir in die Schleuse Heel, die erste Schleuse auf der Rückfahrt mit Schwimmpollern, was die Schleusung stressfrei macht.
Um 14:55 sind wir in Maasbracht und können am langen Passantensteg anlegen, die Boxen sind wieder mal bis auf eine besetzt.

Mittwoch, 25. Juni 2025
Maasbracht – Maastricht: 40 km
Fahrzeit: 5:10 h
Schleusen: 2
Brückenöffnungen: 0
Betriebsstunden: 4:30
Hafenkosten: – €

Um 8:35 geht es los, zunächst wie immer hier nur ans andere Ufer zum Oliehandel Tullemans. Der Dieselpreis ist in den sechs Wochen von 1,55 auf 1,65 angestiegen. Wir tanken 349 Liter für 576 Euro, und das heißt, dass wir auf der Fahrt nur 5,4 Liter pro Stunde gebraucht haben. Ich melde mich bei der Schleuse Maasbracht an, der Schleusenwärter schickt uns zur Steuerbordkammer und meint, es könnte 15-20 Minuten dauern, bis die Schleuse runterkommt. Dann kommt ein 110m-Schiffin die Backbordkammer, und währen ich noch überlege, ob wir da nicht mitkönnen, ruft mich der Schleusenwärter über Funk und bietet mir an, hinter dem Frachter mitzuschleusen. Nett! Das geht dann auch an den beiden letzten Schwimmpollern sehr entspannt.



Um 10:50 sind wir an der Schleuse Born, wo wir im letzten Jahr viel Stress wegen eines defekten Schwimmpollers hatten, diesmal geht alles ohne Probleme. Der Frachter, mit dem wir in Maasbracht waren, liegt schon in der Backbordkammer, und der Schleusenwärter bietet mir an, mich dahinter zu legen, meint aber, es könnte knapp werden mit der Länge. Wir sollen es selbst entscheiden. Wir fahren näher heran und lassen es dann lieber doch. Die Mittelkammer ist aber schon auf dem Weg nach unten und kurz darauf werden wir mit einem anderen Boot nach oben geschleust. Unterwegs haben wir noch einen blinden Passagier.

Dann erreichen wir Maastricht und legen um 14 Uhr im Heimathafen an.


Ein bisschen Statistik
656 Kilometer sind wir in diesem Urlaub gefahren.
41 Tage waren wir unterwegs.
22 Schleusen haben wir passiert.
58 Brücken wurden für uns geöffnet
5,4 Liter Diesel haben wir pro Stunde verbraucht, gesamt 390 Liter für 604 Euro.
1241 € haben wir an Hafengebühren bezahlt.
